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Generationenbeziehungen im Wohlfahrtsstaat |
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Das Buch ist Ergebnis eines von der Hans-Böckler-Stiftung finanzierten Forschungsprojekts. Es wurde 2008 unter dem Titel
„Generationenbeziehungen im Wohlfahrtsstaat" beim VS Verlag in Wiesbaden veröffentlicht. Im Folgejahr erschien
die englische Übersetzung des Buches mit dem Titel „Family and the Welfare State in Europe“ bei Edward Elgar in Cheltenham.
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Ausgangslage für die Studie war, dass die Alterung der Gesellschaft und sich ändernde Familienkonstellationen die wohlfahrtsstaatliche
Ausgestaltung oder – in radikalen Ansätzen – den Wohlfahrtsstaat selbst in Frage stellen. Die Studie verknüpft anhand des Vergleichs
ausgewählter Länder (Deutschland, Frankreich, Italien und Schweden) Variationen des Wohlfahrtsstaats mit den Lebensbedingungen,
Beziehungsmustern und Einstellungen verschiedener Generationen. Sie zeigt, dass dem Zusammenspiel zwischen den Generationenverhältnissen
im Wohlfahrtsstaat und den Generationenbeziehungen in der Familie eine zentrale Stellung bei der Regulierung von Verteilungskonflikten zukommt.
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Die von einigen Seiten vertretene These, dass alternde Gesellschaften auf einen Generationenkonflikt zusteuern, findet keine Bestätigung
in der Studie. Einerseits zeigen sich kaum Unterschiede zwischen Altersgruppen bei den Präferenzen für oder gegen bestimmte sozialpolitische
Maßnahmen, die auf spezifische Altersgruppen abzielen. Sprich von eine altersinteressenorientierten Gerontokratie kann keine Rede sein.
Andererseits ist es zu einseitig den Fokus die Verteilungswirkung durch Sozialtransfers zu legen, da es innerhalb der Familie zu umgekehrten
Verteilungsströmen zwischen den Generationen kommt. Da dies vom Einkommen und Vermögen abhängt, werden Verteilungsungleichheiten innerhalb der
Generationen weiterhin eine zentrale soziale Spannungslinie in der Gesellschaft sein.
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Inhaltsverzeichnis (PDF)
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